Bruce Lipshutz war einer der ersten Wissenschaftler, die sich mit Designer-Tensiden als Ersatz für toxische Lösungsmittel befassten. Diese seifenartigen Partikel, die sich zu Kugeln formen, können chemische Reaktionen im Wasser auslösen. Fabrice Gallou von Novartis unterstütze Lipshutz sehr früh in diesen Aktivitäten.
Publiziert am 03/09/2020
Rauchende Schornsteine und der beissende Geruch brennender Kohle waren einst Symbole der modernen Zivilisation und des technischen Fortschritts. Dahinter standen bahnbrechende Entdeckungen in der Chemie, welche die Wissenschaft im 19. und frühen 20. Jahrhundert voran brachten.
Diese Zeiten sind längst vorbei. Die Chemie hat ihren einstigen Zauber verloren, da viele ihrer Errungenschaften wie Plastik und Düngemittel, die unser Leben vollständig verändert und die Industrialisierung der Gesellschaft erst ermöglicht haben, nun ihre giftige Kehrseite zeigen und das Leben auf der Erde bedrohen.
Seit Rachel Carsons Bestseller «Der stumme Frühling» aus dem Jahr 1962, der die Folgen industrieller Umweltverschmutzung beschreibt, scheinen Zivilisation und Chemie, einst nahezu im selben Atemzug genannt, zwei unversöhnliche Gegensätze darzustellen.
Obwohl gegen Ende des 20. Jahrhunderts immer intensiver versucht wurde, die Chemie umweltverträglicher zu machen und andere Verfahren zur Herstellung neuer umweltfreundlicher Materialien zu nutzen, werden diese bislang nur begrenzt eingesetzt, weil sich herkömmliche chemische Prozesse auf der Grundlage fossiler Ausgangsstoffe schwer ersetzen lassen.