Das Thema Umweltschutz ist bei Novartis nicht neu. Schon seit fast 20 Jahren ist das Unternehmen Vorreiter hoher ökologischer Gebäudestandards. Vor Kurzem hat sich Novartis neue Zielvorgaben gesetzt, um bis 2025 CO2-neutral und bis 2030 kunststoff- und wasserneutral zu wirtschaften.
Als man 2001 beschloss, den Hauptsitz in Basel neu zu bauen, der zum damaligen Zeitpunkt ein herkömmlicher Produktionsstandort mit rauchenden Schornsteinen, einem geschäftigen Flusshafen und einer Bahnanbindung war, arbeitete man mit dem italienischen Architekten und Stadtplaner Vittorio Magnago Lampugnani zusammen, um einen umweltfreundlichen Campus zu schaffen.
Im Gegensatz zu einem amerikanischen Universitätscampus, der sich in der Regel ausserhalb der Innenstadt befindet, hatte Lampugnani die Vision eines in die Stadt integrierten, urbanen Learning-Centers. Der italienische Architekt legte grossen Wert auf Qualität und ästhetische Wirkung der einzelnen Gebäude. Die Büro- und Laborgebäude in Basel wurden von weltweit renommierten Architekten wie Frank O. Gehry, David Chipperfield und dem Basler Architektenduo Herzog & DeMeuron entworfen. Lampugnani setzte sich aber auch intensiv für die Nachhaltigkeit ein.
In seinem Masterplan legte Lampugnani des Weiteren nicht nur Wert auf die Nutzung umweltfreundlicher Energie, sondern auch auf freie Plätze und natürliche Lebensräume, um ein Gleichgewicht zwischen Natur und Industrie herzustellen. Unter anderem regte er an, Parks und Wäldchen anzulegen, die von den Mitarbeitenden auf dem Novartis-Campus als Begegnungs- und Erholungsbereiche ausserhalb der Büros genutzt werden können.
«Im Rahmen der Bauarbeiten am Campus, bei denen wir die in der Schweiz geltenden strengen Bauvorschriften befolgten, pflanzten wir ausserdem mehr als 2000 Bäume in mehreren Parks auf dem Campus», so Stefanova. «Mit diesem Konzept haben wir nicht nur grüne Erholungszonen für unsere Mitarbeitenden geschaffen. Die Grünflächen dienen darüber hinaus als Kohlenstoffsenken im Kleinformat, die dazu beitragen, die CO2-Emissionen zu reduzieren.»
Grüne Einstellung
In den vergangenen 15 Jahren hat Novartis mehrere umfangreiche Kohlenstoffsenken in aller Welt geschaffen. So wurden in Ländern wie Argentinien, China und Mali rund 15 Millionen Bäume gepflanzt. Auch die eigenen Mitarbeitenden werden dazu angehalten, sich um die Umwelt zu kümmern und eigene Projekte voranzubringen, die das Unternehmen und die Städte und Gemeinden, in denen Novartis tätig ist, nachhaltiger machen.
In Basel hat eine Gruppe von Mitarbeitenden das sogenannte Green Team gegründet. Dieses hat verschiedene Initiativen gestartet, beispielsweise zur Vermeidung von Einwegplastik am Standort. Mitarbeitende in Hyderabad haben ihrerseits mehrere Initiativen angestossen, um das Umweltbewusstsein im Unternehmen und in der Stadt zu fördern, wie Sona Saptarshi, die Leiterin des Bereichs Health, Safety and Environment in Hyderabad, erläutert.
«Bei diesen Initiativen geht es nicht nur darum, bei unseren Mitarbeitenden ein Umweltbewusstsein zu schaffen, sondern ihnen auch die Gelegenheit zu geben, dazuzulernen und die gewonnenen Erkenntnisse mit nach Hause zu nehmen, um auf diese Weise der gesamten Gemeinschaft zu helfen», so Saptarshi. Dabei verweist sie auf Initiativen wie das Sammeln von PET-Flaschen und die Vermeidung von Plastiktüten am ganzen Standort.
Die Mitarbeitenden begrüssen solche Aktionen. Am «Plant the Future Day» beispielsweise kauften über 1000 Mitarbeitende in Hyderabad Baumsetzlinge, um diese an ihrem Wohnort einzupflanzen. Bei einer weiteren Initiative bemalten mehr als 1000 Mitarbeitende mitgebrachte Baumwolltaschen, die sie nun statt Plastiktüten beim Einkaufen verwenden. In einem anderen Workshop erfuhren die Teilnehmer, wie man aus Küchenabfällen Kompost herstellt, der zu Hause im Miniaturgarten Verwendung findet.