Hemex Health wurde 2016 mit dem Ziel gegründet, Technologien dorthin zu bringen, wo sie benötigt werden. Die bahnbrechenden Diagnostik-Tools, die Hemex Health zum Nachweis von Sichelzellenanämie und Malaria nutzte, waren Robin Roberts bereits aufgefallen, nachdem er Anfang 2018 mit Jacob LaPorte und Shwen Gwee Novartis Biome gegründet hatte. Ziel war es, über die Plattform mit Startups und grossen Technologieunternehmen zu kooperieren, um die Geschäftsentwicklung von Novartis zu beschleunigen.
«Biome ist keine herkömmliche Start-up-Plattform», so Roberts, der sowohl in der Arzneimittelentwicklung als auch in der digitalen Gesundheit über profundes Wissen verfügt. «Wir wollen das Spannungsfeld zwischen Tech-Firmen und Big Pharma aufbrechen und mit Unternehmen zusammenarbeiten, die Ideen und Ansätze zur Lösung realer Herausforderungen haben. So können wir die Lösungen rasch in unser Geschäft einbinden und unsere Innovationsfähigkeit und Produktivität steigern, was letztlich den Patienten zugutekommt.»
Hemex Health war hierfür bestens geeignet. Roberts, der bei Novartis zuvor in der Arzneimittelentwicklung tätig war, sah in dem Diagnostik-Tool des Startups enormes Potenzial. Auf Hemex Health war er bei einer seiner routinemässigen Recherchen in der Startup-Szene gestossen, als er nach potenziellen Partnern suchte, die aktuelle Herausforderungen von Novartis lösen könnten.
«Ich wusste, dass Patrice Matchaba, einer meiner früheren Mentoren, der heute unsere Global-Health-Aktivitäten leitet, ein neues Sichelzellprogramm in Ghana lancierte», erinnert sich Roberts. «Als ich auf Hemex Health aufmerksam wurde, vermutete ich sofort zahlreiche Synergien und rief Patrice an, um ihm von der Idee zu erzählen.» Im Rahmen des Sichelzellprogramms in Ghana hatte Novartis eine Vereinbarung mit dem Gesundheitsministerium und weiteren Akteuren über ein Konzept zur Bekämpfung der vererbbaren Blutkrankheit geschlossen, die mehr als 300 Millionen Menschen weltweit, hauptsächlich aber in Afrika, betrifft. Jedes Jahr werden allein in Ghana 15’000 Kinder mit der Krankheit geboren, die zu Schlaganfällen und schweren Infektionen führen kann. Fast 80 Prozent der erkrankten Neugeborenen erleben ihren sechsten Geburtstag nicht.
Neben der Festlegung von Behandlungsleitlinien und der Einrichtung von Kompetenzzentren stellt Novartis den Zugang zur Behandlung sicher und plant die Durchführung einer klinischen Studie mit einem Biologikum – die erste derartige Studie auf dem Kontinent.