Die Nachhaltigkeit ist eines der vielen Probleme von Gemeindeprojekten. Zwar leistet die Aufklärung der Bevölkerung in dieser Hinsicht einen gewissen Beitrag. Doch die Versorgung mit Medikamenten, insbesondere für die ärmsten Patienten, ist nach wie vor nicht gewährleistet.
Während der Laufzeit des Projekts werden Medikamente kostenlos ausgegeben. Das Ziel ist jedoch eine nachhaltige, langfristige Lösung dieser schwierigen Situation. Dabei dürfte es sich um eine Kombination aus revolvierenden Medikamentenfonds (RDF) und Sparprogrammen handeln. Für die Bedürftigsten werden jedoch Ausnahmeregelungen gelten, die auch in Zukunft eine kostenlose Behandlung ermöglichen.
Das Programm wird sich an der bestehenden Gesundheitsinfrastruktur ausrichten, damit es auf lange Sicht möglich sein wird, die laufenden Behandlungen an die öffentliche Hand zu übertragen. Dies wird jedoch nicht in näherer Zukunft der Fall sein, da es derzeit keine Regelung für die Behandlung von nicht übertragbaren Krankheiten in den ländlichen Regionen von Battambang gibt.
Besserung in Sicht
Die erste Bestandsaufnahme wurde im Februar 2016 im Dorf Peas durchgeführt, das sich über fünf Kilometer entlang einer Strasse im Bezirk Ek Phnom erstreckt. Es wurden 131 Haushalte mit insgesamt 641 Personen gezählt.
Schwerpunktmässig wurden Personen im Alter von über 40 Jahren erfasst. Dabei wurde unter der Gesamtbevölkerung eine Punktprävalenz von Diabetes in Höhe von 2,2 Prozent ermittelt. In der Altersgruppe über 40 Jahre betrug die Verbreitung 8,7 Prozent. 32 Personen (21 Prozent) wiesen einen hohen Blutdruck auf. Davon waren sich nur 14 dieser Tatsache bewusst. Weitere 13 Personen waren wegen Bluthochdruck in Behandlung.
Schlussfolgernd lässt sich feststellen, dass die Ergebnisse hinsichtlich der Verbreitung von Diabetes in dieser ländlichen Region vergleichbar mit denen anderer Studien sind (International Diabetes Federation 2015: 2,6 Prozent). Es wurde erkannt, dass Diabetespatienten einen höheren Body-Mass-Index und ein höheres Verhältnis von Gewicht/Taillenumfang zur Körpergrösse aufweisen als nicht an Diabetes erkrankte Personen. Im Weiteren wurde festgestellt, dass ein sehr grosser Anteil der Patienten (44 Prozent) raucht.
Im Rahmen des Programms werden derzeit rund 40 Diabetespatienten behandelt. Dies entspricht einer Steigerung von über 100 Prozent verglichen mit den Zahlen aus dem Jahr 2015. Bei 56 bis 61 Prozent der Patienten wurden zufriedenstellende Blutzuckerwerte, bei 50 bis 60 Prozent der Patienten zufriedenstellende Blutdruckmesswerte erzielt.
Als Teil der Anstrengungen wurde auch die häusliche Blutdruckmessung bei den Patienten eingeführt, um präzisere Daten zu erhalten.
Das unmittelbare Ziel des Programms ist es, im Rahmen des laufenden Aufklärungsprogramms für Diabetespatienten verstärkt an der Lösung von Problemen im Zusammenhang mit der Lebensweise zu arbeiten und die Überwachung und Kontrolle von Blutzucker- und Blutdruckwerten zu verbessern.
Das langfristige Ziel ist jedoch eine nachhaltige Lösung für die Bereitstellung wichtiger Medikamente gegen Diabetes und Bluthochdruck und die Ausdehnung der Screening-Untersuchungen auf andere ländliche Gemeinden im Gesundheitsamtsbezirk Sangke.

BASAID unterstützt Kleinprojekte in unterversorgten Gemeinschaften in aller Welt. Die heutige Organisation BASAID entstand 1996 durch den Zusammenschluss von CIBAID und BASAID. Sie wurde gegründet, nachdem aus der Fusion von Ciba-Geigy und Sandoz das Unternehmen Novartis hervorgegangen war. Die Arbeit von BASAID wird durch Mitgliedsbeiträge und Spenden unterstützt, die Novartis Jahr für Jahr verdoppelt. BASAID unterstützt Projekte in den Bereichen Bildungswesen, Wasserversorgung und Sanitäreinrichtungen, Landwirtschaft und Gesundheitswesen.