Die Fermentationskessel können für die Enzym- und die Naturstoffvermehrung eingesetzt werden. Sie sind durch eine neue, hocheffiziente Steuerungssoftware verbunden.
Publiziert am 24/04/2023
Eric Weber, Leiter der Pilotanlage im Banting 1, lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Mit derselben Souveränität, wie er die komplexen Fermentationsprozesse auf dem Basler Campus betreut, baut er auf dem heimischen Bauernhof im Elsass quasi zur Entspannung Getreideähren auf den eigenen Feldern an. Dass es Weber gerne wachsen sieht und ein geschicktes Händchen dafür hat, ist an beiden Orten von Vorteil.
Es waren die Erfahrungen als Kind und Jugendlicher auf dem Bauernhof der Eltern, die ihm in den 1990er-Jahren zu einer Anstellung im Agro-Bereich der Sandoz verhalfen und damit seine beruflichen Entwicklungsschritte bis ins Banting 1 ermöglichten: «Ich startete vor 30 Jahren mit einem Praktikum in der Agro-Division, wo ich die Produkte aus der Fermentation testete.»
Eigentlich wollte er damals schon zur Naturstoffgruppe stossen, deren Hauptaktivität darin besteht, Biomoleküle aus Organismen wie Pilzen oder Mikroben zu isolieren und auf ihre Fähigkeit zum Einsatz in der Medizin hin zu prüfen. «Aber mit meinem Curriculum schickten sie mich gleich zur Agrochemie. Insgesamt brauchte ich vier Anläufe, bis ich meinen heutigen Job in der Pilotanlage der Naturstoffgruppe antreten konnte», erinnert sich Weber.
Auf seinem Weg in die Naturstoffgruppe absolvierte Weber zuerst ein Bioingenieur-Studium im Elsass. Danach machte er einen Zwischenstopp bei der Lonza in Visp, wo er ein Praktikum in der Fermentation absolvierte. Als Postgraduate konnte er 1997 schliesslich eine Stelle bei der Novartis im Bereich Zellkulturen antreten, und ein Jahr später klappte es dann endlich mit einer festen Anstellung in der Pilotanlage der Naturstoffgruppe, der er bis heute treu geblieben ist.