Blick auf das Areal der Produktionsstätte der Ugine Kuhlmann in Hüningen.
Publiziert am 01/07/2021
1947
Produits Chimiques Ugine Kuhlmann (PCUK) startet Produktion von Lindan, Hexachlorcyclohexan (HCH). 1950er-Jahre Effekt der «Hexakartoffeln» (siehe Seite 18) wurde unter anderen vom Journal of Agricultural Research festgestellt. Dies führte zu einer Änderung des Produktionsverfahrens, durch die mehr HCH-Abfälle anfielen.
1950er-Jahre
Effekt der «Hexakartoffeln» wurde unter anderen vom Journal of Agricultural Research festgestellt. Dies führte zu einer Änderung des Produktionsverfahrens, durch die mehr HCH-Abfälle anfielen.
1973
Sandoz erwirbt den Standort.
1974
Ugine Kuhlmann stellt die Lindan-Produktion ein. Am Standort wird eine Grube von 2500 Quadratmetern mit einer Tiefe von vier Metern ausgehoben, um darin HCH-Abfälle zu deponieren. Die Grube wird mit einer Asphaltschicht bedeckt. Dieser Bereich wird später als Parkplatz genutzt. Die Grundwasserüberwachung wird gestartet.
1976
Das ehemalige Werk von Ugine Kuhlmann wird abgerissen.
1978
Baubeginn der Industriekläranlage (STEIH). Während des Baus werden grosse Mengen Erdreich bewegt und auf dem gesamten Gelände als Verfüllmaterial verwendet. Dabei wird mit HCH kontaminiertes Erdreich grossflächig verteilt.
1981
Inbetriebnahme der Industriekläranlage.
1992
Das französische Büro für Geologie- und Bergbauforschung (BRGM) führt eine hydrologische und hydrochemische Studie durch.
1994 + 1995
Die Beratungsfirma Antea führt zusätzliche Untersuchungen durch, um die Quellen des kontaminierten Grundwassers zu lokalisieren.
Februar 1996
Die Regionaldirektion für Industrie, Forschung und Umwelt DRIRE (Direction régionale de l’Industrie, de la Recherche et de l’Environnement) sendet einen Bericht an den Präfekten des Departements Haut-Rhin (Oberelsass). Darin wird auf die Grundwasserkontamination hingewiesen.
Juni 1996
Der Präfekt des Departements Haut-Rhin erlässt eine Verordnung, wonach die Ablagerungen von Lindan-Abfällen am Standort Hüningen wahrscheinlich das Erdreich und den Untergrund schädigen und Ugine Kuhlmann für die Kontamination verantwortlich gemacht wird.
September 1996
Die Betreiberin der Kläranlage reicht, wie von der Verwaltung vorgeschrieben, einen Bericht ein, in dem die Eindämmungsmass-nahmen für die HCH-Grube beschrieben werden.
23. Dezember 1996
Ugine Kuhlmann wird liquidiert.
25. März 1997
Es wird angeordnet, dass der Insolvenzverwalter von Ugine Kuhlmann am Standort Hüningen Eindämmungsarbeiten vornehmen lassen muss.
1999 + 2000
Der Präfekt des Departements Haut-Rhin beantragt bei der französischen Agentur für Umwelt und Kontrolle des Energieverbrauchs (Agence de l’environnement et de la maîtrise de l’énergie, ADEME) Geldmittel für die Überwachung des Grundwassers über einen Zeitraum von zwei Jahren.